Über Peacetree
Peacetree aus "Ehrfurcht vor dem Leben"
(A. Schweitzer)
Peacetree produziert Vollholzmöbel, vornehmlich Tischmöbel, transparent in sämtlichen Produktionsschritten. Es entstehen Möbel, die den Anspruch vereinen, die Bedürfnisse des Menschen und die der Natur gleichermaßen zu beachten. Der heutzutage völlig zu Recht in weite Bereiche des öffentlichen Bewusstseins getretene Begriff der Nachhaltigkeit ist für Peacetree der Angelpunkt des Planens und des Handelns. Am Ende besagter Produktionsschritte bietet peacetree einem wertschätzenden Kunden qualitativ hochwertige, handgefertigte Unikate. Doch was steht am Anfang?
Lars Heling
Das Konzept
Zu den hinter Peacetree stehenden Gedanken gelangten wir vor zwei Jahrzehnten, als im Zuge einer Schulung zur Bedienung forstlichen Geräts die fachgerechte Fällung eines Baumes den Lehrgangsabschluss markieren sollte. Sämtliche Arbeitsschritte verliefen reibungslos. Nach kurzer Zeit lag der Baum in exakt vorbestimmter Position. Der Lehrgang hatte gefruchtet. Man konnte zufrieden sein. Wir waren es nicht. Der Baum, eine makellose, kerngesunde Robinie, hatte bis zu diesem Tag ein Alter von 85 Jahren erreicht. In ihrem Zustand wären ihr noch Jahrzehnte Wachstum möglich gewesen. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Entschluss gefasst, neben der etablierten, üblichen wirtschaftlichen Nutzung der Forste in bescheidenem Rahmen eine abweichende Strategie zu verfolgen. Seit diesem Tag nutzen wir für Peacetree ausschließlich Bäume als Materialquellen, die aufgrund natürlicher Gegebenheiten ihr Existenzende erreichten, sei es durch das natürliche Absterben bei Erreichen der maximalen Lebenserwartung oder die Einwirkung von Sturmereignissen bis hin zu Stämmen, die aufgrund von Bibertätigkeiten anfallen.
Die Gedanken um Wechselwirkungen weiteten sich aus. Beschreibungen in der Literatur fanden häufig ihre Entsprechung im konventionell bewirtschafteten Forst und reichten von der Ausbildung temporärer Kleinstgewässer als Zeugnis von Bodenverdichtungen bis hin zu mechanischen Schäden am Wurzelkörper umgebender Vegetation. Neben der Betrachtung des Umganges mit Bäumen als Materialquellen gelangte somit der Waldboden in den Fokus unserer Überlegungen zur Minimierung schädigender Einflüsse.
In der Konsequenz verzichten wir zur Bergung von Stämmen auf schweres technisches Gerät. Wir befahren im Forst ausschließlich Waldwirtschaftswege. Distanzen zwischen der Lage der Stämme im Wald bis zum nächstgelegenen Wirtschaftsweg werden über die Nutzung eines Holzrückepferdes oder mittels Winden realisiert. Die höchste Auflast auf den Waldboden besteht somit unter den Hufen des Rückepferdes Gloria. Die auf diese Weise geborgenen Stämme werden am Wirtschaftsweg via Windentechnik geladen.
Das Aufsägen der Stämme erfolgt mit eigener, mobiler Technik, entweder bereits im Wald oder auf der betriebseigenen Holzlagerfläche. Zusätzliche Transportwege in Sägewerke entfallen.
Die Trocknung erfolgt ebenfalls ohne zusätzlichen technischen Aufwand, der in Form von Trockenkammern den CO2-Fußabdruck negativ beeinflussen würde, in Trocknungsstapeln.
Wir sind bemüht, das maximal mögliche Potential aus den geborgenen Stämmen nutzbar zu machen. Bretter, Bohlen und Kanthölzer werden für Möbelstücke oder als Konstruktionshölzer verwendet. Geeignete Astabschnitte werden für Drechselarbeiten vorgehalten. Andere Astabschnitte werden in der Werkstatt als Brennholz verwendet. Der unterste Meter des Stammes von Laubhölzern verbleibt als Totholz am Wurzelkörper im Wald als Lebensort für u.a. Pilze und Insekten. Astwerk der Stärke unter 8 cm verbleibt mit Zweigen, Blatt und Nadel zur Humusbildung.
1975 in Rathenow geboren und in dessen Umgebung aufgewachsen war ich den bislang längsten Teil meines Lebens in der Hansestadt Hamburg wohnhaft, studierte Geologie / Paläontologie und war in der angewandten Geologie beruflich tätig. In der Hansestadt begannen die Überlegungen zum Konzept peacetree, maßgeblich beeinflusst durch wundervolle Menschen, die mir mit ihrer Wertschätzung Vorbilder waren. Vielen Dank an dieser Stelle im Besonderen an Anne für ihre Erdverbundenheit und ihre Liebe zum Holz. Vielen Dank auch an Dich Franziska für Deine Feinfühligkeit und den Verweis auf Albert Schweitzer und seine „Ehrfurcht vor dem Leben“, die mich seitdem jeden Tag begleitet. Hamburg verlassend kehrte ich ins Brandenburgische zurück. Dort arbeite ich in den Bereichen Naturschutz und Stärkung des Landschaftswasserhaushaltes.
Über mich
Unser Konzept konnte Ihr Interesse wecken?
Dann setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung.
Wir werden gemeinsam eine Idee entwickeln. Unser Wunsch ist es, ein Möbelstück zu fertigen, welches jeden Tag auf´s Neue inspiriert und Sie ein Leben lang begleitet und erfreut.